Ubisoft-Manager wegen Insider-Handel verklagt

Mehr als 1,2 Millionen Euro Strafe

News Richard Nold

Fünf Manager des französischen Publishers Ubisoft wurden wegen Insider-Handel angeklagt. Ihnen droht nun eine Strafe von insgesamt 1,2 Millionen Euro.

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So etwas liest man nicht oft: Gleich fünf Ubisoft-Manager wurden Insider-Handels beschuldigt, darunter zählt auch Yannis Mallat, Geschäftsführer von Ubisoft Montreal. Vorgeworfen wird den Managern, dass im Oktober 2013 sehr viele Aktien verkauft zu haben, mit dem Wissen, dass das Unternehmen in Kürze die Verschiebung der beiden Herbst-Kracher „Watch Dogs“ und „The Crew“ bekanntgeben würde.

Tatsächlich fiel der Aktienkurs um mehrere Prozentpunkte, als eine offizielle Mitteilung über die Verschiebung veröffentlicht wurde. Die französische Behörde Autorité des marchés financiers (AMF) wirft den Managern nun Insider-Handel vor, da man davon ausgehe, dass die Verschiebung intern bereits kommuniziert wurde und das Vorgehen somit gegen die Marktregulationen verstiess.

Die Strafe von insgesamt 1,2 Millionen Euro kommt folgendermassen zusammen:

  • Yannis Mallat (Ubisoft Montreal CEO) – 700,000 Euro
  • Francis Baillet (Ubisoft VP of Corporate Affairs) – 200,000 Euro
  • Christine Burgess (Ubisoft Worldwide Studios Exec Director) – 200,000 Euro
  • Olivier Paris (Ubisoft Montreal VP of Executive Operations) – 100,000 Euro
  • Damien Moret (Ubisoft Brand Development Director) – 15,000 Euro

Ubisoft will nun gegen die Anklage vorgehen. Laut den Aussagen des Unternehmens hätten die Personen in ihrer Position keine Informationen zu den Verschiebungen beider Titel gehabt. In der Spieleindustrie seien Release-Verschiebungen normal. Ubisoft wirft der AMF vor, keine Kenntnisse über die Entwicklung von Videospielen zu haben.

Quelle: kotaku.com

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